Die US-Wirtschaft hat noch keine starken Inflationsanstiege, aber Anzeichen bestehen, dass sich das bald ändern könnte!

Trump hat Forderungen nach Zinssenkungen gestellt, aber die Federal Reserve (Fed) scheint diese Forderungen nicht zu berücksichtigen.

 

Die Fed betont ihre Unabhängigkeit, um die Stabilität des US-Finanzsystems zu sichern. Außerdem sind die Handlungsmöglichkeiten der Fed durch die Sorge vor Inflation eingeschränkt, besonders in Bezug auf Zollpolitik.

 

Falls die US-Wirtschaft durch Zölle abkühlt, könnten jedoch in der zweiten Jahreshälfte Zinssenkungen möglich sein. Ein Grund dafür ist die aktuelle Energiepreis-Deflation, also fallende Energiepreise.

 

Da die Zollmaßnahmen die Nachfrage nach Öl nicht steigen lassen, ist eine Erholung der Ölnachfrage derzeit unwahrscheinlich. Zudem sorgt die zerstrittene OPEC+ für weiter sinkende Ölpreise, weil sie ihre Produktion nicht einschränkt und sogar ausweitet, um Marktanteile zu gewinnen.

 

Besonders Saudi-Arabien ist nicht mehr bereit, die Produktion zu kürzen. Die niedrigen Preise sollen außerdem das US-Fracking weniger attraktiv machen.

 

Aufgrund von Trumps aggressiver Zollpolitik steigt das Risiko für eine dauerhaft höhere Inflation in den USA. Die Preiserwartungen der US-Verbraucher sind laut Umfragen der University of Michigan auf den höchsten Stand seit den 1980er-Jahren gestiegen, was die Sorgen der Federal Reserve verstärkt.

 

Durch die Handelskonflikte besteht zudem das Risiko von Versorgungsengpässen, obwohl diese noch nicht vollständig sichtbar sind, da viele Unternehmen im Voraus Vorräte angelegt haben.

 

Allerdings wird vom Hafenbetreiber in Los Angeles, dem größten US-Handelshafen, geschätzt, dass der transpazifische Wareneingang im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel zurückgehen wird.

 

Das führt bereits zu Warnungen von großen Einzelhandels- und Autokonzernen, die vor möglichen Lieferkettenunterbrechungen und leeren Regalen in den kommenden Wochen warnen.

 

Neben den Preisängsten haben die amerikanischen Verbraucher auch Zukunftsängste. Laut einer Umfrage der University of Michigan erwarten die Haushalte in den nächsten 12 Monaten eine deutliche Abschwächung des Arbeitsmarktes.

 

Obwohl sich im März vor den Zollmaßnahmen der Regierung der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft noch stabil zeigte, ist der Arbeitsmarkt meist ein nachlaufender Wirtschaftsindikator, der erst später auf Veränderungen reagiert.

 

Die Angst vor Jobverlust, die Kaufkraftverluste durch Zölle, staatliche Ausgabenkürzungen – wie die geplante Reduzierung der Wohnbauförderung – sowie volatile Aktienkurse führen zusammen zu einem erheblichen Konsumenten-Streik.

 

Da der Konsum etwa 70 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht, ist das eine große Herausforderung. Gleichzeitig ziehen Unternehmen ihre Investitionen zurück, was die Gefahr von Stagflation erhöht und eine Kombination aus stagnierender Wirtschaft und steigenden Preisen ergeben kann.

 

Die Diskrepanz zwischen steigenden Einkaufspreisen und sinkenden Neuaufträgen verschärft dieses Risiko.

 

In den Worten der Fed: „Die Risiken für höhere Inflation und höhere Arbeitslosigkeit sind angestiegen.“ Die US-Notenbank ist in dieser Situation ziemlich eingeschränkt, was ihre Handlungsmöglichkeiten betrifft.

 

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Beste Grüße aus Frankfurt am Main

 

Michael Neumann

Chief Executive Officer