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Die wichtigsten Rohstoffprognosen auf einen Blick, aktueller Stand 17. September 2025!

Energie:

 

Die aktuelle Situation auf dem Ölmarkt wird maßgeblich von geopolitischen Ereignissen und Veränderungen in der Nachfrage beeinflusst. Der jüngste ukrainische Drohnenangriff auf den russischen Ölexporthafen Primorsk hat die Ölpreise kräftig ansteigen lassen. Nachdem der Brentölpreis gesunken war, erlebte er eine Erholung und stieg auf 68 USD pro Barrel.

 

Interessant ist, dass, trotz des Angriffs, die seewärtigen Öllieferungen aus den russischen Ostseehäfen in der ersten Septemberwoche auf das höchste Niveau seit Mitte Juli gestiegen sind. Dies deutet darauf hin, dass die Beeinträchtigung der Lieferungen möglicherweise geringer ist als zunächst angenommen.

 

Kontraindizien für schärfere US-Sanktionen gegen Russland sind ebenfalls zu beobachten. US-Präsident Trump hat eventuelle Sanktionen ins Gespräch gebracht, jedoch gibt es wenig Anzeichen dafür, dass diese kurzfristig umgesetzt werden könnten. Die EU-Kommission hat ebenfalls dem Vorschlag von Sekundärzöllen eine Absage erteilt, wodurch die Marktdynamik stabil bleibt.

 

Auf der anderen Seite verarbeiten die chinesischen Raffinerien mehr Rohöl, was auf eine stärkere Nachfrage hinweist. Insgesamt hat die Verarbeitung im August zugenommen, und die Raffinerieauslastung liegt deutlich über dem Vorjahr. Dies könnte helfen, das Überangebot auf dem Markt zu lindern, auch wenn ein impliziter Lageraufbau darauf hinweist, dass das Angebot die Nachfrage derzeit übersteigt.

 

Die Situation bleibt angespannt und die Entwicklungen hinsichtlich der geopolitischen Situation sowie der Nachfrage aus China werden entscheidend sein für den weiteren Verlauf der Ölpreise.

 

Edelmetallmärkte:

 

Der Silberpreis hat kürzlich ein beeindruckendes 14-Jahreshoch von 42,8 USD je Feinunze erreicht, was mit der allgemeinen Aufwärtsbewegung des Goldpreises einhergeht. Das Gold/Silber-Verhältnis liegt bei 86, was nahe dem Jahrestief von Anfang September ist. Seit Jahresbeginn hat Silber fast 50 % hinzugewonnen und zeigt damit eine stärkere Performance als Gold.

 

Allerdings scheinen einige Anleger in Silber-ETFs unsicher über die weitere Entwicklung zu sein. In der vergangenen Woche gab es sowohl Abflüsse von 313 Tonnen als auch Rückflüsse von 192 Tonnen, was auf eine gewisse Uneinigkeit hinsichtlich der Preisprognosen hinweist. Trotz dieser Schwankungen ist es wahrscheinlich, dass Silber weiterhin von einem anhaltenden Preisanstieg bei Gold profitieren wird.

 

Das Rekordhoch bei rund 50 USD aus April 2011 scheint noch einige Zeit entfernt zu sein, was darauf hinweist, dass eine Fortsetzung des Aufwärtstrends eine Herausforderung darstellen könnte. Die weitere Entwicklung des Silberpreises wird stark von der allgemeinen Marktlage und der Performance des Goldes abhängen.

 

Industriemetalle:

 

Der Aluminiumpreis steht gegenwärtig im Gegenwind, nachdem er zuletzt die Marke von 2.700 USD je Tonne überschreiten konnte. Die schwächeren Industrie- und Einzelhandelsdaten aus China für August wirken sich negativ auf die Nachfragaussichten für Aluminium aus, da China der wichtigste Absatzmarkt für das Metall ist. Gleichzeitig verblieb die Aluminiumproduktion mit 3,8 Millionen Tonnen nahe dem Rekordhoch vom Mai, was die Produktion auf einem hohen Niveau hält und kaum Spielraum für Preiserhöhungen lässt.

 

Trotz der schwächeren Nachfrageoptimierung gibt es Anzeichen, dass neue Stimulusmaßnahmen aus Peking das Abwärtspotenzial des Aluminiumpreises begrenzen könnten. Auch die Anstrengungen, Überkapazitäten in der Metallindustrie abzubauen, könnten dazu führen, dass die Aluminiumproduktion in den kommenden Monaten stagniert oder leicht zurückgeht. Insgesamt dürfte der Aluminiumpreis in diesem Spannungsfeld seitwärts schwanken.

 

Zusätzlich fällt die Stahlproduktion in China weiterhin, was in Anbetracht der anhaltenden Schwäche am Immobilienmarkt nicht überraschen sollte. Die strengeren Maßnahmen zur Kontrolle der Überkapazitäten könnten ebenfalls einen bedeutenden Einfluss haben, da die Regierung versucht, die Margen in der Branche zu verbessern, nachdem der Fokus zuvor darauf lag, den heimischen Bedarf zu decken.

 

Agrarmärkte:

 

Die aktuellen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die Maisernte in den USA wurden überraschend nach oben korrigiert und belaufen sich nun auf 16,8 Milliarden Scheffel. Vorherige Erwartungen der Marktteilnehmer lagen bei 16,5 Milliarden Scheffel, aufgrund vermuteter geringerer Erträge. Die Anhebung wurde vor allem durch eine signifikante Erweiterung der Anbaufläche auf 90 Millionen Morgen bedingt, was den höchsten Stand seit 92 Jahren darstellt.

 

Trotz dieser positiven Prognose für die Mengenernte fiel der Maispreis an der Chicago Board of Trade (CBOT) zunächst, bevor er um mehr als 2 % auf 430 US-Cent je Scheffel anstieg. Der Anstieg könnte durch die ebenfalls angehobene Prognose für die US-Maisexporte auf ein Rekordniveau unterstützt worden sein.

 

Marktteilnehmer scheinen jedoch auch künftige Abwärtsrevisionen der Flächenerträge zu antizipieren, da Berichte über einen hohen Schädlingsbefall in den Maisfeldern des Mittleren Westens vorliegen. Ein solcher Befall könnte die Erträge unter die aktuellen Schätzungen des USDA drücken.

 

Die Prognose für die US-Sojabohnenernte wurde ebenfalls leicht angehoben und umfasst nun 4,3 Milliarden Scheffel, was ebenfalls auf eine größere Anbaufläche zurückzuführen ist. Die Lagerbestände der Sojabohnen sollen mit 300 Millionen Scheffel etwas größer ausfallen als ursprünglich erwartet, was auch zu einem Anstieg des Sojabohnenpreises geführt hat, wenn auch in geringerem Maße als bei Mais.

 

Insgesamt könnte das reichliche Angebot in den kommenden Wochen Druck auf die Preise ausüben, wenn die Ertragsrevisionen ausbleiben.

 

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Beste Grüße aus Frankfurt am Main

 

Michael Neumann

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