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Die wichtigsten Rohstoffprognosen auf einen Blick, aktueller Stand 18. Juli 2025!

Energie:

 

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Ölmarkt zeigen, dass die Preise in den letzten Tagen stabil geblieben sind, während alle Beteiligten auf mögliche Veränderungen in der US-Sanktions- und Zollpolitik warten.

 

Indiens Ölminister hat betont, dass Indien im Falle von Sekundärsanktionen alternative Ölquellen, wie den Iran und Venezuela, in Betracht ziehen kann. Allerdings ist der Übergang zu diesen neuen Bezugsquellen nicht einfach und könnte mit Herausforderungen verbunden sein, insbesondere da Indien vor dem Ukraine-Krieg kaum Rohöl aus Russland bezogen hat.

 

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Russland nach wie vor eine bedeutende Menge an Rohöl und Ölprodukten auf dem Markt anbietet. Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Sanktionspolitik und die Reaktionen der Marktteilnehmer tragen zur Volatilität bei.

 

Der US-Lagerbericht hat zwar einen Rückgang der Rohölvorräte gezeigt, jedoch auch einen Anstieg der Benzin- und Destillatevorräte, was die Marktreaktionen nicht eindeutig beeinflusst hat.

 

Die OPEC hat kürzlich ihre Prognosen zur globalen Ölnachfrage aktualisiert und bleibt optimistisch mit einem Anstieg von 1,3 Millionen Barrel pro Tag. Das ist deutlich mehr als die IEA, die nur einen halb so hohen Anstieg erwartet.

 

Ein interessanter Punkt ist die Unterscheidung zwischen der tatsächlichen Produktion Saudi-Arabiens und dem Angebot am Markt. Die hohe Produktionsrate von 9,75 Millionen Barrel pro Tag könnte eher eine Ausnahme sein, und es wird erwartet, dass Saudi-Arabien seine Förderung bald wieder drosseln könnte, ohne jedoch auf Produktionskürzungen zurückzugreifen.

 

Der Energieminister hat auch betont, dass man sich im Einklang mit den Quoten sieht und dass große Mengen in die Lager geflossen sind.

 

Insgesamt bleibt die Situation angespannt, und es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Dinge in den kommenden Wochen entwickeln.

 

Edelmetallmärkte:

 

Es scheint, dass der Goldpreis derzeit stagnierend ist, trotz der Schwäche des US-Dollars im Vergleich zum Euro.

 

Die Tatsache, dass Gold bei etwa 3.400 USD je Feinunze bleibt, könnte darauf hindeuten, dass Investoren nicht mehr an das Aufwärtspotential glauben, insbesondere nach einem signifikanten Preisanstieg von fast 30% in nur vier Monaten.

 

Die steigenden Preise anderer Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium könnten darauf hinweisen, dass Anleger nach Alternativen suchen. Zudem ist es interessant zu bemerken, dass die Bewegungen im Goldpreis nicht durch fundamentale Faktoren, wie die US-Zinserwartungen, gerechtfertigt sind, die nicht so stark gefallen sind, wie man es aufgrund des Goldpreisanstiegs erwarten würde.

 

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Goldmarkt zeigen deutlich, wie stark die hohen Preise die Nachfrage beeinflussen. In Indien, wo der Goldpreis in Rupien ein Rekordhoch erreicht hat, sind die Importe im letzten Monat auf nur 21 Tonnen gesunken – das ist der niedrigste Stand seit April 2023.

 

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Goldeinfuhren im ersten Halbjahr um etwa 30% zurückgegangen.

Auch die Zahlen zu den Schweizer Goldexporten verdeutlichen die schwache Nachfrage in Asien.

 

Die Exporte nach China sind um 39% gefallen, und die Ausfuhren nach Indien sind sogar um 71% gesunken. Im Gegensatz dazu zeigen die Exporte nach Großbritannien einen Anstieg, was auf ein höheres Interesse an Gold-ETFs in Europa hinweist.

 

Im Juni verzeichneten die ETFs in Europa Zuflüsse von rund 23 Tonnen, was auf eine veränderte Nachfrage hinweist. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Marktbedingungen und die Preisentwicklung auf die Handelsströme auswirken.

 

Industriemetalle:

 

Die aktuellen Kupferpreise an der LME haben sich auf etwa 9.600 USD je Tonne stabilisiert. Es bleibt spannend zu beobachten, welche Entwicklungen auf dem Kupfermarkt von Dauer sein werden und welche möglicherweise nur kurzfristige Effekte aufgrund der neuen US-Zölle ab dem 1. August sind.

 

Besonders interessant sind auch die jüngsten Produktionszahlen aus China: Das Nationale Statistikbüro berichtet von einem Anstieg der Kupferschmelzproduktion im Juni um 14,2% im Vergleich zum Vorjahr, was auf eine Produktion von 1,3 Millionen Tonnen hinausläuft.

 

Diese hohe Produktion ist sicherlich auch auf die attraktiven Kupferpreise zurückzuführen, die die Verarbeitungsgebühren ausgeglichen haben. Allerdings könnte mit dem Nachlassen der Nachfrage aus den USA und der einsetzenden Preiskorrektur der Anreiz zur Produktion sinken.

 

In den letzten Monaten haben sich die Lagerbestände an Nickel an der Londoner Metallbörse (LME) deutlich erhöht, während die Bestände von Kupfer, Aluminium und Zink gesunken sind. Dies ist vor allem auf den Ausbau der Produktionskapazitäten in Asien, insbesondere in Indonesien und China, zurückzuführen.

 

Indonesien hat maßgeblich zur Angebotsausweitung beigetragen, produziert jedoch hauptsächlich Nickel der Klasse 2, das nicht an der LME gehandelt wird. In China hingegen werden zunehmend Nickelzwischenprodukte aus Indonesien in hochwertigeres Nickel umgewandelt.

 

Die LME hat auch neue Nickelmarken aus China zum Handel angeregt, was den Lageraufbau an der Börse erklärt und zur Schwäche des Nickelpreises beigetragen hat. Der Preis ist seit dem Hoch im letzten Jahr um mehr als 6000 USD gefallen, und die Jahresendprognose wurde von 18.000 USD auf 16.000 USD gesenkt.

 

Für das kommende Jahr gibt es jedoch Hoffnung auf eine Erholung, da der Lageraufbau an Dynamik verloren hat und die indonesische Regierung möglicherweise die Produktion einschränken möchte, um die Industrie zu stabilisieren. Die Prognose für Ende nächsten Jahres bleibt bei 18.000 USD je Tonne.

 

Der Eisenerzmarkt wird derzeit von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die steigenden Importe und die fallende heimische Produktion in China haben sicherlich zu dem Anstieg des Preises beigetragen.

Gleichzeitig ist die Situation im chinesischen Immobilienmarkt besorgniserregend, was sich negativ auf die Stahlnachfrage auswirken könnte.

 

Es ist verständlich, dass die Prognosen für den Eisenerzpreis aufgrund dieser gemischten Signale angepasst werden müssen. Die Unsicherheiten im Immobiliensektor und die damit verbundenen Herausforderungen für die Stahlproduktion könnten tatsächlich dazu führen, dass die Preise in den kommenden Jahren nicht so stabil bleiben, wie es zunächst erwartet wurde.

 

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Beste Grüße aus Frankfurt am Main

 

Michael Neumann

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