Sehr wahrscheinlich ist, dass die wichtigsten internationalen Aktienindizes sich von bestimmten Belastungen oder Unsicherheiten bereits gelöst haben. Der US-Dollar konnte sich gegenüber anderen Währungen etwas erholen, da die geopolitischen Spannungen und Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum zunächst etwas nachgelassen haben.
Allerdings besteht weiterhin eine Grundskepsis gegenüber der US-Politik, was einer stärkeren Erholung des Dollars im Wege steht.
Die globalen Aktienmärkte haben insgesamt die verbesserte Situation mit einer V-förmigen Erholung bereits honoriert.
Für die USA sprechen dabei vor allem Faktoren wie niedrige Steuern, geplante Deregulierungen und eine kostengünstige Energieversorgung, die die Wirtschaft ankurbeln. Besonders die Wall Street, also die US-Börse, kann in diesem Umfeld deutlich aufholen.
Das Zollstreitigkeiten wahrscheinlich nicht sofort vollständig verschwinden werden und weiterhin ein Hauptgrund für die kürzliche drastische Herabsetzung der weltweiten Gewinnerwartungen besteht sollte jedoch weiterhin beachtet werden.
Dennoch wird betont, dass die niedrigen Erwartungen bei den Unternehmenserträgen – vor allem in den USA – als ein positiver Indikator gesehen werden können. Das bedeutet, dass es noch Spielraum für Verbesserungen gibt.
Wenn sich die Situation weiter entspannt, könnte das einen starken fundamentalen Aufschwung bewirken, also einen ordentlichen positiven Effekt auf die globalen Aktienmärkte haben.
Die Wirtschaft der Eurozone könnte im Vergleich zu den USA kann nach einer Phase der Schwäche wieder stärker überraschen.
Obwohl die Outperformance der europäischen Aktien, die typischerweise vom Konjunkturzyklus profitieren, zuletzt etwas nachgelassen hat, bleibt die fundamentale Unterstützung für den Markt weiterhin bestehen. Das bedeutet, dass die wirtschaftlichen Grundlagen in Europa nach wie vor solide sind und Potenzial für eine positive Entwicklung bestehen.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen, also die Erwartungen der Wirtschaftsforscher, haben zuletzt einen Großteil der negativen Auswirkungen des Zoll-Schocks aus dem Vormonat wieder ausgleichen können. Das bedeutet, dass die Aussichten für die Wirtschaft sich verbessert haben.
Die Hoffnungen auf eine Entspannung im Handel sowie eine schnelle Umsetzung der Infrastrukturmaßnahmen der neuen Bundesregierung sorgen für mehr Optimismus. Besonders profitieren könnten davon die deutschen Nebenwerte im MDAX, also kleinere und mittelgroße Unternehmen, die in diesem Umfeld gute Chancen haben.
Die aktuelle Abnahme der Zoll-Verunsicherung könnte ebenfalls den Emerging Markets, also den Schwellenländern, wieder mehr Rückenwind geben.
Während in Deutschland und Europa die Bewertungsabschläge im Vergleich zum Welt-Aktienmarkt bereits kleiner geworden sind, bestehen diese in den Emerging Markets noch immer in beträchtlichem Maße, was grundsätzlich Nachholpotenzial bietet.
Besonders gegenüber Ländern mit umfangreichen Handelsbeziehungen zu den USA steigt der Risiko-Appetit der Anleger, da sie auf mögliche Deals hoffen. Länder wie Mexiko, Brasilien und Indien gehen pragmatisch mit den US-Handelszöllen um, was das Risiko von übertriebenen US-Restriktionen verringert und Investitionen dort fördert.
Zudem bieten große, konsumstarke Binnenmärkte in Asien sowie die wachsende Bedeutung von Taiwan und Südkorea in Zukunftsbranchen wie Internet, E-Mobilität, Digitalisierung und Finanzen attraktive Anlagebedingungen.
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Michael Neumann
Chief Executive Officer